Internationale Folterbekämpfung

Internationale Folterbekämpfung

Folter ist ein direkter Angriff auf die Würde und Integrität eines Menschen. Das Verbot der Folter ist eines der wenigen absoluten und nicht derogierbaren Menschenrechte. Dieses absolute Verbot wird gegenwärtig im Kontext von Anti-Terror-Maßnahmen ernsthaft in Frage gestellt, und das sogar von demokratischen Staaten. Aus diesem Grund ist der weltweite Kampf gegen die Folter heute wieder eines der umstrittensten Probleme der internationalen Gemeinschaft.

Das LBI-GMR hat das Thema Folter insbesondere deshalb zum Schwerpunktbereich gewählt, da Manfred Nowak von 2004 bis 2010 als UNO-Sonderberichterstatter über Folter tätig war. Neben der aktiven Unterstützung in der Ausübung dieses Mandats setzt sich das HuDi Team auch wissenschaftlich mit dem Phänomen Folter und anderen Formen grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe auseinander, u.a. in den Arbeiten an einem Kommentar zu Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie einem umfassenden Artikel-für-Artikel Kommentar zur UNO Konvention gegen die Folter.

Der Folterpräventions-Fokus wird nach Ende des Mandats des Sonderberichterstatters insbesondere im Rahmen der Implementierung des „Atlas of Torture“ Projekts und anderer Projekte, die sich mit Gewaltanwendung durch die Polizei, der Untersuchung und Dokumentation von Folter und anderen Formen der Misshandlung, sowie der Einrichtung Nationaler Präventionsmechanismen in diversen Ländern beschäftigen, weitergeführt.