400 Polizeianwärter:innen in Nordmazedonien zu Antidiskriminierung geschult
In der zweiten Oktoberwoche 2025 wurde eine neue Generation mazedonischer Polizeianwärter:innen vom Trainer:innenteam des Projekts „EU Support for Rule of Law“ in Nordmazedonien in Antidiskriminierung in der Polizeiarbeit geschult.
Erstmals lernten 400 makedonische Polizeikandidat:innen zu einem so frühen Zeitpunkt ihrer Berufsausbildung das Antidiskriminierungsrecht kennen und reflektierten ihre Vorurteile und Stereotype sowie deren Auswirkungen auf die berufliche Haltung. Darüber hinaus erprobten sie Strategien, um Betroffene von Diskriminierung und Gewalt adäquat zu unterstützen.
Das Trainer:innenteam – bestehend aus Karin Bischof, Natasha Boshkova, Dieter Schindlauer und Ljupka Trajanovska – wurde dabei von Peter Lamplot, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung für internationale Angelegenheiten an der österreichischen Sicherheitsakademie (SIAK) des Innenministeriums, unterstützt. Seine 40-jährige Erfahrung in der Polizei und sein Engagement für die Stärkung vertrauensvoller Beziehungen zwischen Polizei und Zivilgesellschaft durch respektvolle und empathische Kommunikation hinterließen bei den zukünftigen Polizist:innen einen bleibenden Eindruck.
Bereits im Vorfeld dieser intensiven Workshop-Woche hatte das Trainer:innenteam Vertreter:innen des mazedonischen Trainingszentrums des Innenministeriums sowie Mitglieder der Gleichbehandlungskommission zum Schutz vor und der Prävention von Diskriminierung geschult, die ihr Fachwissen auch in einigen der insgesamt 14 Workshops einbrachten.
Für Trainer:innen und Teilnehmende war es eine prägende und einzigartige Erfahrung, die ihnen durch den interaktiven und praxisnahen Charakter der Ausbildungs in Erinnerung bleiben wird. Die Teilnehmenden äußerten den Wunsch nach weiteren Fortbildungsangeboten dieser Art, die Reflexion des eigenen Handelns und werteorientiertes Denken sowie deren Umsetzung in die Praxis in den Mittelpunkt stellen.
„EU-Unterstützung für Rechtsstaatlichkeit in Nordmazedonien“ ist ein vom Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte geleitetes Projekt in Zusammenarbeit mit CILC (Center for International Legal Cooperation), Niederlande; Innenministerium der Republik Slowenien; Ministerium für Justiz und öffentliche Verwaltung der Republik Kroatien. Es wird gefördert von der Europäischen Kommission – Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen.