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27 Mai 2025 von lbigmr

Hochrangige kirgisische Delegation zu Besuch am LBI-GMR

Die Studienreise fand im Rahmen des Projekts JUST4ALL statt.

Kaum war unsere Delegation aus Bischkek zurück, durften wir uns auch schon über einen Gegenbesuch freuen: Von 21. bis 23. Mai 2025 besuchte eine Gruppe von hohen Amtsträger:innen und Expert:innen der Republik Kirgistan, darunter auch Justizminister Ayaz Baetov, Wien.

Der Studienaufenthalt fand im Rahmen des Projekts JUST4ALL statt, wurde vom Projektteam begleitet und begann mit einem Besuch in den Räumlichkeiten des LBI-GMR. Auf ein herzliches „Meet and Greet“ mit unserem Wissenschaftlichen Direktor und Professor für Grund- und Menschenrechte an der Universität Wien, Michael Lysander Fremuth, und unserer Administrativen Leiterin, Patricia Mussi-Mailer, folgte ein Fachaustausch mit der Staatsanwaltschaft Wien. Daneben umfasste das Programm auch Treffen mit Vertreter:innen der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA) in Laxenburg sowie mit den Bewährungshilfe-Expert:innen des Vereins Neustart. Auch ein geselliger Heurigenabend durfte nicht fehlen.

Den Höhepunkt bildete am 23. Mai 2025 eine Präsentation des Projekts „JUST4ALL“ im Rahmen der 34. Session der Commission on Crime Prevention and Criminal Justice (CCPCJ) der Vereinten Nationen. Zu den Sprecher:innen zählte neben UNODC-Generaldirektorin Ghada Waly sowie dem Justizminister, dem stv. Parlamentspräsidenten und der stv. Generalstaatsanwältin Kirgistans auch Patricia Mussi-Mailer. Die Sprecher:innen betonten unisono die Vorreiterrolle, die Kirgistan in Sachen Justizreform inzwischen in Zentralasien einnimmt, und hoben die zentrale Rolle des Projekts JUST4All hervor.

Das Projekt „Unterstützung der Justizreform in der Kirgisischen Republik: Förderung der Bewährungshilfe und des integrierten Justizinformationsmanagements (JUST4ALL)“ ist ein vierjähriges Vorhaben, das von der Europäischen Union und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) kofinanziert und vom UNODC in Partnerschaft mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) umgesetzt wird. Es fördert die Humanisierung des Strafrechtssystems in der Kirgisischen Republik und zielt darauf ab, die Fähigkeit des Landes zur Umsetzung seiner Strafrechtsreformen im Einklang mit internationalen Standards und Normen sowie den besten europäischen Praktiken zu verbessern. Die beiden Hauptkomponenten des Projekts betreffen folgende Bereiche der Strafrechtsreform: Bewährungshilfe und Informationsmanagement.

a. Dmitry Nurumov, Sofiya Lipenkova, Patricia Mussi-Mailer, Michael Lysander Fremuth, Umutkan Konkubaeva, Elnura Maratova,Talgat Asngaziev, Eldiyar Kerimbaev und Saule Aripova (v.l.n.r.). ©Nurtai Abdyldaev