Interdisziplinäre Fokusgruppe zu LGBTIQ in Haft
Am 14. November 2024 hat das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) eine Fokusgruppe mit Expert:innen im Rahmen des Projektes „LGBTIQ in Haft: Stärkung der Rechte von LGBTIQ-Personen in Haft in der EU“ veranstaltet.
Die Fokusgruppe brachte Akteur:innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um einen interdisziplinären Austausch über die Situation und Rechte von LGBTIQ-Personen in Haft zu ermöglichen. Unter den Teilnehmenden waren Mitarbeiter:innen der Justiz, Vertreter:innen der Zivilgesellschaft und NGOs mit Fokus auf die Beratung/Unterstützung von LGBTIQ-Personen, Rechtsanwält:innen, eine Vertreterin der Volksanwaltschaft, ebenso wie Vertreter:innen von Organisationen, die sich für die Rechte von inhaftierten Personen einsetzen.
Im Rahmen der Veranstaltung setzten sich die Teilnehmenden mit gegenwärtigen Herausforderungen und bewährten Praktiken bezüglich der Situation und der Rechte von inhaftierten LGBTIQ-Personen in Österreich auseinander. Das Projektteam hatte die Möglichkeit, bisherige Projekterkenntnisse aus Österreich vorzustellen und in Arbeitsgruppen, ebenso wie in Diskussionen im Plenum gemeinsam mit den Teilnehmenden näher zu besprechen und zu ergänzen. Zudem bestand die Möglichkeit an konkreten Empfehlungen zur Stärkung der Rechte von LGBTIQ-Personen in Haft zu erarbeiten. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in den abschließenden Projekt-Bericht ein, der die aktuelle Situation, sowie Maßnahmen zur Stärkung der Rechte von LGBTIQ Personen in Haft in Österreich aufzeigen soll.
Das durch die EU kofinanzierte Projekt wird vom LBI-GMR mit Partnerorganisationen in Italien, Griechenland und Ungarn durchgeführt. In den anderen drei Ländern haben ebenfalls im November 2024 interdisziplinäre Fokusgruppen stattgefunden. Im März 2025 werden die Partnerorganisationen in Wien zusammenkommen, um sich über Herausforderungen und bewährte Praktiken über nationale Grenzen hinweg auszutauschen.