icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light International Criminal Law before Domestic Courts
30 Okt. 2021 von lbigmr

International Criminal Law before Domestic Courts

Das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte und die Universität Wien luden von 14. bis 16. Oktober 2021 zur Konferenz „International Criminal Law before Domestic Courts“, um dieses äußerst wichtige Thema im Expert:innenkreis zu diskutieren.

Die Konferenz „International Criminal Law before Domestic Courts“, organisiert vom Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Verfassungs- und Verwaltungsrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, fand von 14. bis 16. Oktober 2021 in Wien statt. Sie bot Völkerstrafrechtswissenschaftler:innen und –praktiker:innen die Gelegenheit, sich unter anderem mit der Frage der Notwendigkeit der nationalen Verfolgung und Verurteilung von internationalen Kernverbrechen einerseits, sowie den Chancen, Herausforderungen und der Effektivität innerstaatlicher Verfahren auf der anderen Seite zu beschäftigen.

70 Jahre nach der Ausarbeitung der Nürnberger Grundsätze ist das Internationale Strafrecht immer noch mit großen Herausforderungen konfrontiert: Einige Wissenschaftler:innen behaupten, das Völkerstrafrecht befinde sich in einer Krise, der Internationale Strafgerichtshof werde heftig angegriffen und zentrale internationale Verbrechen werden regelmäßig begangen und bleiben oft ungesühnt. Übersehen wird in dieser Debatte oftmals die Rolle der nationalen Strafgerichtsbarkeit bei der Verfolgung der internationalen Verbrechen.

Mit dieser Tagung haben das LBI-GMR und die Universität Wien gezeigt, dass auch ein vermeintlich bekanntes Thema nicht immer umfassend beziehungsweise ausreichend behandelt wird. Gerade im Bereich des International Criminal Law sorgen aktuelle Konflikte wie in Syrien immer wieder für neue Entwicklungen, beispielsweise im Bereich der Beweissicherung und -sammlung sowie dem Umgang mit der Straffreiheit von Täter:innen. Die wertvollen Beiträge aller Referent:innen dieser Konferenz haben bestenfalls dazu beigetragen, die Zusammenarbeit der nationalen Strafverfolgungsbehörden auf internationaler Ebene zu verbessern und geben Hoffnung im Kampf gegen Straffreiheit in Bezug auf internationale Verbrechen.

Videos von der Konferenz

Tag 1:

Begrüßung und Eröffnung

Keynote

Panel 1: The Interlink between Human Rights and International Criminal Law

Moderation: Christina Binder, Bundeswehr Universität München

Panel 2: The Role of Culture in International Criminal Proceedings

Moderation: Miloš Vec (Universität Wien)

Panel 3: Re-examining the Principles of International Criminal Law

Moderation: Konrad Bühler (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich)

Tag 2:

Panel 4: Challenges and Opportunities for the Prosecution of Core International Criminal Cases at the Domestic and International Level: Practitioners’ Perspectives

Moderation: Lukas Müller (Universität Wien)

Panel 5: Immunities in International Criminal Law

Moderation: Ingrid Mitgutsch (Johannes Kepler Universität Linz)

Panel 6: The Prosecution of Conflict-related Sexual Violence under Core International Crimes

Moderation: Moritz Birk, Amnesty International

Panel 7: TheUse of Open Source Evidence in International Criminal Proceedings

Moderation: Konstantina Stavrou (Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte)

Tag 3:

Keynote

Panel 8: International Criminal Law in Domestic Proceedings

Moderation: Andreas Müller (Universität Innsbruck)

Panel 9: International Criminal Law and Corresponding State Practice

Moderation: Andrea Lehner (Universität Wien)

a. Gruppenfoto „International Criminal Law before Domestic Courts conference“ ©KlausTotzler