Nutzergenerierte Inhalte und das Kriegsverbrechen der Beeinträchtigung der persönlichen Würde von Verstorbenen vor dem Internationalen Strafgerichtshof
Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin und Universitätsassistentin Konstantina Stavrou hat einen Artikel zum Thema der Erstellung und Weitergabe von nutzergenerierten Inhalten veröffentlicht, die (Körperteile von) verstorbene(n) Personen darstellen, und zu der Frage, ob dies einen Kriegsverbrechen gegen die persönliche Würde darstellen könnte.
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Inhalten, die (Körperteile von) Verstorbene(n) in jüngsten Konflikten zeigen, ist es wahrscheinlich, dass solche Materialien den Internationalen Strafgerichtshof erreichen werden. In ihrem Artikel im International Criminal Law Review diskutiert Konstantina Stavrou, ob das im Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs enthaltene Kriegsverbrechen der Beeinträchtigung der persönlichen Würde (a) auch Verstorbene umfasst und (b) ob die Erstellung und Weitergabe von nutzergenerierten Inhalten, die (Körperteile von) Verstorbene(n) zeigen, eine strafbare Handlung darstellt, die diesem Verbrechen gleichkommt. Um diese Fragen zu beantworten, untersucht der Artikel den Schutzumfang und den sachlichen Geltungsbereich des Kriegsverbrechens der Beeinträchtigung der persönlichen Würde unter Zugrundelegung der einschlägigen Bestimmungen des Römischen Statuts und seiner Tatbestandsmerkmale sowie der Rechtsprechung. Der Artikel ist hier vollständig verfügbar.