Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Migration sind komplex und zuweilen schwer zu erfassen. Der Umgang mit Migration im Kontext des Klimawandels stellt die politischen Entscheidungsträger auf internationaler und nationaler Ebene vor neue Herausforderungen. Die Komplexität der Herausforderung sollte jedoch nicht als Ausrede dafür dienen, sich nicht mit dem Thema zu befassen. Es gibt bereits zahlreiche Belege dafür, dass es umweltbedingte Migration und Vertreibung gibt und dass sie in Zukunft zunehmen wird. Forschungsprojekte haben zu einem besseren Verständnis des Phänomens und der entsprechenden rechtlichen und politischen Lücken beigetragen, und es ist an der Zeit, die Forschungsergebnisse und Empfehlungen in die politische Praxis umzusetzen. Die Europäische Union (EU) könnte als führende politische Kraft agieren und sollte damit beginnen, einen ganzheitlichen politischen Ansatz zu entwickeln, der Klimawandel und Migration berücksichtigt. Dieser Bericht räumt mit einigen verbreiteten Mythen auf und vermittelt ein Verständnis für die wichtigsten Merkmale der Migration im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der Bericht „Time to act“ konzentriert sich auf die EU-Politik und den rechtlichen Rahmen im Bereich Migration und Asyl und enthält eine Reihe von Empfehlungen, um einen kohärenten EU-Ansatz für Klimawandel und Migration zu entwickeln.