Über das Institut
Das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) ist das führende Menschenrechtsinstitut in Österreich. Es ist sowohl der Grundlagenforschung als auch der angewandten Forschung verpflichtet und stellt in Kooperation mit Partner:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, der öffentlichen Hand und Privatwirtschaft eine nachhaltige gesellschaftliche Wirkung seiner Arbeit sicher.
Mit seinem interdisziplinären Ansatz, der Rechts-, Sozial- und Politikwissenschaften verbindet, begegnet das Institut den aktuellen Herausforderungen an die Menschenrechte und an die Menschenrechtsforschung. Aktuell beschäftigt es sich schwerpunktmäßig mit den Themen Allgemeine Menschenrechte, Asyl und Migration, Menschenwürde und öffentliche Sicherheit, Nachhaltigkeit, Entwicklung, Wirtschaft und Soziales, Rechtsstaatlichkeit und Reform des öffentlichen Sektors, Ungleichheit und Antidiskriminierung. Unter der Programmlinie Allgemeine Menschenrechte widmet sich das Institut darüber hinaus aktuellen Themen wie Digitalisierung und Völkerstrafrecht.
Charakteristisch für das LBI-GMR ist der Fokus auf den „Translational Research Cycle“ (TRC), mit dem Forschungsergebnisse in der Praxis umgesetzt werden und Erkenntnisse aus der Praxis wiederum in die Forschung einfließen. Dieser „Kreislauf der Übersetzung“ gewährleistet die hohe Qualität und Wirksamkeit der Forschungsarbeit des Instituts und sichert dessen Scharnierfunktion zwischen Theorie und Praxis. Zugleich ist das LBI-GMR aktiv in der Vermittlung menschenrechtlichen Wissens engagiert und beteiligt sich etwa am Universitätslehrgang Human Rights (LL.M./MLS) der Universität Wien.
Das LBI-GMR ist über einen Partnerschaftsvertrag mit der Juristischen Fakultät der Universität Wien ebenso verbunden wie über die Position seines Wissenschaftlichen Direktors, der zugleich als Universitätsprofessor für Grund- und Menschenrechte am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht tätig ist.
Das Institut berichtet an das Partner Board und wird vom Scientific Advisory Board beraten und in wissenschaftlichen ebenso wie in forschungsstrategischen Fragen unterstützt.
Trägergesellschaft
Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) ist ein Institut der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG Verein). Die 1960 gegründete LBG ist eine außeruniversitäre Forschungsorganisation mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin und den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Gemeinsam mit akademischen und anwendenden Partnerorganisationen betreibt sie an verschiedenen Standorten in Österreich die Ludwig Boltzmann Institute (LBI) und die Ludwig Boltzmann Forschungsgruppen (FG). Diese Einrichtungen entstehen nach einem strengen Auswahlverfahren, stoßen neue Forschungsthemen an, können flexibel auf aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen reagieren und interdisziplinäre Pionierforschung betreiben. Gleichzeitig bieten sie Wissenschaftler:innen Freiraum zum Ausprobieren und Querdenken.
Im Jahr 2020 wurde die LBG als „zentrale Forschungseinrichtung“ in das neue Forschungsfinanzierungsgesetz (FoFinaG) aufgenommen. Im FoFinaG werden zehn zentrale Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen genannt, denen per Gesetz eine langfristige, wachstumsorientierte Forschungsfinanzierung zugesichert wird. Damit erhielt die LBG langfristig mehr Finanzierungs- und Planungssicherheit.

Institutioneller Partner
Universität Wien
Die Universität Wien und die Ludwig Boltzmann Gesellschaft haben am 24. September 2020 einen Partnerschaftsvertrag zur gemeinsamen Fortführung des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund‐ und Menschenrechte unterzeichnet. Damit bündeln die beiden Einrichtungen ihre Expertisen nachhaltig und entwickeln das LBI-GMR zur zentralen Schnittstelle zwischen der akademischen Forschung der Universität Wien und der bewährten anwendungsorientierten Menschenrechtsforschung und -arbeit des LBI-GMR im Sinne gemeinsamer Exzellenz fort.
Die enge personelle Anbindung an die Universität Wien durch Michael Lysander Fremuth, der zugleich Universitätsprofessor für Grund‐ und Menschenrechte an der Universität Wien und Wissenschaftlicher Leiter des LBI-GMR ist, ermöglicht einen laufenden Austausch sowie Synergien und vielfältige Kooperationen, insbesondere mit dem Institut für Staats- und Verwaltungsrecht unter der Leitung von Vorstand Univ.-Prof. Ewald Wiederin.
