Resilienz und Diversität: Potentiale von Diversitäts- und Resilienzmaßnahmen zur erfolgreichen Bewältigung von Krisensituationen durch Unternehmen – eine Vorstudie

Über das Projekt

Forschungsgegenstand &- fahrplan

In der Hochphase der Covid-19 Pandemie wurde das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) von der österreichischen Gleichbehandlungsanwaltschaft beauftragt eine erste Vorstudie in Bezug auf mögliche Potentiale von Diversitäts- und Resilienzmaßnahmen zur erfolgreichen Bewältigung von Krisensituationen durch Unternehmen zu erstellen.

Hintergrund war die Vermutung, dass Unternehmen, die eine Diversitäts- und Inklusionsstrategie umgesetzt haben, in Krisensituationen besser aufgestellt sein könnten als andere. Insbesondere war es dabei wichtig zu erheben, was Diversität und Inklusion in unterschiedlichen Unternehmenskontexten jeweils bedeuten kann und welche Maßnahmen möglicherweise zu einem höheren Ausmaß an Resilienz führen können und welche vielleicht auch nicht. Es sollte aber auch analysiert werden, ob Diversitätsmaßnahmen in manchen Fällen Barrieren für einen resilienteren Umgang mit krisenbedingten Herausforderungen darstellen können.

Schwerpunkte

Die Vorstudie fokussiert sich auf folgende Fragestellungen:

  • Was macht Unternehmen generell (nicht ausschließlich auf COVID-19 bezogen) erfolgreich und krisenfest – v.a. bezogen auf ihre Führungskultur, Unternehmenskultur und Strukturen? Wie definieren Unternehmen „Krise“? Welche Kriterien legen Unternehmen an, um das Bewältigen einer Krise als erfolgreich einzustufen?
  • Wie hat COVID-19 die Diversitätspolitiken von Unternehmen beeinflusst? Welche Aspekte von Diversitätspolitik (z.B. Barrierefreiheit) haben sich als besonders hilfreich herausgestellt? Schafft die Erhöhung von Diversität in Unternehmen – sowohl im Bereich der Mitarbeiter:innen als auch im Kund:innenbereich – mehr Möglichkeiten, auf Krisen zu reagieren? Wie wurde mit den unterschiedlichen Bedürfnissen von Arbeitnehmer:innen und Kund:innen umgegangen?
  • Was haben vor COVID-19 umgesetzte Resilienzmaßnahmen in der Krise gebracht? Wie definieren Unternehmen Resilienz und welche Maßnahmen setzen sie diesbezüglich? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Resilienz- und Diversitätsmaßnahmen? Gibt es Wechselwirkungen zwischen diesen beiden?
  • Welche vor der COVID-19-Krise entwickelten Maßnahmen und Ideen in den Bereichen Diversität und Resilienz haben sich während der Krise als erfolgreich herausgestellt und werden daher weiterverfolgt? Welche neuen Ideen sind entstanden, und für welche Bereiche von Unternehmen? Wie „normal“ ist es, mit den neuen Gegebenheiten nach den Lockdowns umzugehen? Wie gut sind Unternehmen auf eine mögliche zweite COVID-19-Welle vorbereitet?

Methodik

Eine Analyse verfügbarer Literatur sowie qualitative Interviews und Fokusgruppendiskussionen bildeten die methodische Grundlage für die Erstellung der Vorstudie.

Projektdaten

  • Projekttitel: Resilienz und Diversität: Potentiale von Diversitäts- und Resilienzmaßnahmen zur erfolgreichen Bewältigung von Krisensituationen durch Unternehmen – eine Vorstudie
  • Projektkonsortium: Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte, Behindertenanwaltschaft
  • Projektteam LBI-GMR: Barbara Liegl, Katrin Wladasch
  • Projektdauer: 2021
  • Fördergeber:innen: Studie im Auftrag der Gleichbehandlungsanwaltschaft
  • Programmlinie LBI-GMR: (Un-)Gleichheit und Antidiskriminierung