Franz Marhold, Mitglied des Europäischen Ausschusses für soziale Rechte (ECSR), gab am Mittwoch, 24. April 2024, am Wiener Juridicum Einblick in die Arbeit des Ausschusses. Veranstaltet wurde der Abend vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien (Elisabeth Brameshuber und Martin Gruber-Risak) in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR).

Nach einem historischen Abriss über die Entwicklung des Ausschusses und dessen ursprüngliche Aufgaben berichtete Marhold über aktuelle Schwerpunkte. Besonders interessant für die Zuhörer:innen waren Fragen an der Schnittstelle zum Völkerrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht und zum nationalen (Zivil-) Verfahrensrecht. Auch das Zusammenspiel zwischen der Europäischen Sozialcharta (ESC) und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) wurde thematisiert. Für die teilnehmenden Studierenden zeigte sich dadurch eindrücklich, dass auch die ESC als „kleine Schwester“ der EMRK durchaus spannende Fragestellungen aufwirft – vor allem im Hinblick auf ihre in den Konventionsstaaten doch sehr unterschiedlich ausgestaltete Verbindlichkeit.

Wie die anschließende Diskussion zeigte, gelang es Franz Marhold durch seinen lebendigen Vortrag, das Interesse für die ESC sowie die Arbeit des Ausschusses zu wecken. Wer tiefer in die Thematik eintauchen möchte, bekommt womöglich im Rahmen der vom Europarat angebotenen Traineeships Gelegenheit dazu.

Nähere Informationen zu den Traineeships unter https://www.coe.int/en/web/jobs/traineeships