Bekämpfung des Menschenhandels zum Zweck der Arbeitsausbeutung

Über das Projekt

Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung wird in vielen Ländern kriminalisiert, die Praxis sieht jedoch aufgrund verschiedener Interpretationen unterschiedlich aus. Es gilt zu klären, wie Gesetze im Bereich Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung von den involvierten Behörden und Institutionen angewendet werden.

Im Rahmen dieses Projekts soll analysiert werden, welche Behörden und Institutionen in der Identifizierung, Untersuchung und Strafverfolgung involviert sind. Gleichzeitig wird die Rolle und Unterstützung der Opfer von Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung beleuchtet. Die Studie gibt in 5 Ländern (Österreich, Niederlande, Spanien, Serbien, Rumänien) einen Überblick über die involvierten Behörden und Institutionen und zeigt, welche sogenannten „best practices“ in den teilnehmenden Staaten bestehen und welche Umstände sich hinderlich auf die Bekämpfung des Menschenhandels zum Zweck der Arbeitsausbeutung auswirken. Zu diesem Zweck werden im Rahmen des Länderberichts Interviews und eine Analyse der Rechtslage durchgeführt. Zudem wird ein Seminar mit unter anderem Mitgliedern der EU ExpertInnengruppe durchgeführt, um die Schlussfolgerungen zu diskutieren. In diesem Projekt werden ein strafrechtlicher Ansatz zur Bekämpfung des Menschenhandels sowie der menschenrechtsbasierte und opferschutzbezogene Ansatz zusammengeführt, was durch die Eigenschaft aller Projektpartner als Forschungseinrichtungen unterstützt wird.
Aktivitäten im Projekt:
Erstellung von fünf Länderberichten, Durchführung eines ExpertInnenseminars in Wien, Erstellung eines Gesamtberichts aller teilnehmenden Länder, Abschlusskonferenz mit Vorstellung der Ergebnisse in Tilburg;

Die Ergebnisse des Projekts mit den Länderberichten, einem vergleichenden Bericht und weiteren Artikeln zu Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung sind in Buchform beim Verlag Wolf Publishers erschienen. Die Ergebnisse zu Österreich stehen auf der Webseite zum Download zur Verfügung.

Projektdaten

Beteiligte Personen: Julia Planitzer, Helmut Sax, Bärbel Uhl
Kontakt: Helmut Sax
Trägerorganisation: Universität Tilburg (NL) / Tilburg University (NL)
Projektstart: 04/2010
Projektende: 04/2011
Projekt abgeschlossen: Ja
Gefördert von: Europäische Kommission / European Commission (Ko-Finanzierung: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz)
Programmlinie LBI-GMR: Menschenwürde und öffentliche Sicherheit