Kinderschutz und Jugendgerichtsbarkeit in Europa

Über das Projekt

Im Juni 2016 ist die EU Richtlinie 2016/800 über Verfahrensgarantien in Strafverfahren für Kinder, die Verdächtige oder beschuldigte Personen in Strafverfahren sind in Kraft getreten. Das gegenständliche Projekt möchte eine praxis-relevante Verbindung zwischen dieser Empfehlung und bestehenden internationalen und europäischen Standards im Bereich der Jugendgerichtsbarkeit herstellen, indem Informations- und Weiterbildungsangebote für den europäischen Raum geschaffen werden, um eine konsistente Umsetzung dieser Standards zu unterstützen.

Durch den Austausch vielversprechender und bewährter Ansätze zum Umgang mit jugendlichen StraftäterInnen soll die Jugendgerichtsbarkeit in europäischen Staaten gestärkt werden. Jugendgerichtsbarkeit wird in diesem Kontext breit verstand, vom Erstkontakt mit der Polizei, über die Strafjustiz und alternative Maßnahmen bis hin zur Entlassung und Resozialisierung. Die Umsetzung erfolgt dabei durch zwei zentrale Aktivitäten, einem Train-the-Trainer-Programm sowie nationale interdisziplinäre Workshops zu kinderfreundlicher Justiz unter Einbeziehung u.a. von PolizistInnen, RechtsanwältInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und Vollzugspersonal. Besonderes Augenmerk soll hier auf individualiserte Betreuungskonzepte und Maßnahmen zur Verhinderung von Haft gerichtet werden.

IJJO (International Juvenile Justice Observatory) erstellte im Rahmen des Projekts ein Handbuch und ein Toolkit für Fachkräfte; das Handbuch wurde in den Sprachen der teilnehmenden Projektländern übersetzt und bei den nationalen Workshops ausprobiert, bzw. den Fachkräften zur Verfügung gestellt.

Der nationaler Workshop in Österreich fand vom 23. bis 24.6.2016 im Justizministerium in Wien statt. Nähere Informationen finden Sie hier.

a. Handbuch Cover
b. Nationaler Workshop in Österreich 23. bis 24.6.2016

Projektdaten

Land: 13 EU Mitgliedsstaaten
Beteiligte Personen: Moritz Birk (Forschender), Sabine Mandl (Projektleitung), Helmut Sax (Forschender)
Kontakt: Sabine Mandl
Trägerorganisation: International Juvenile Justice Observatory (IJJO), – http://www.oijj.org/en, Brüssel
Partnerorganisationen: Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR), Hope for Children – UNCRC Policy Centre,Rubikon Centrum, Association Diagrama, Greek Ministry of Justice, Istituto Don Calabria, Providus Center, Portuguese Ministry of Justice, Fundación Diagrama,IncludeYouth, Finish Forum for Mediation, University of Cork
Projektstart: 03/2015
Projektende: 02/2017
Projekt abgeschlossen: Ja
Gefördert von: Europäische Kommission, DJ Justice/Fundamental Rights and Citizenship Programm
Programmlinie LBI-GMR: Menschenwürde und öffentliche Sicherheit