KROATIEN: Bekämpfung von Menschenhandel (Twinning)

Über das Projekt

Der Hauptfokus dieses Twinning-Projekts bestand darin, die praktische Implementierung der existierenden Gesetze und Programme zur Bekämpfung von Menschenhandel und zum Schutz von Opfern von Menschenhandel zu verbessern und zu einer effizienteren Bekämpfung von organisiertem Verbrechen in Kroatien beizutragen. Ein wichtiges Ziel war die Stärkung der Kooperation zwischen kroatischer Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Aufdeckung von Fällen von Menschenhandel – verübt von organisierten kriminellen Gruppen – sowie die Stärkung der Kooperation zwischen Vollzugsorganen, verantwortlichen Institutionen im Bereich Sozialhilfe, NGOs und Internationalen Organisationen mit dem Ziel, Opfer von Menschenhandel zu schützen und zu unterstützen. Das Projekt verfolgte die Verbesserung der Umsetzung von „Anti-Trafficking“-Strategien und Aktionsplänen nach europäischen Standards mit voller Einbindung der Zivilgesellschaft. Schließlich beinhaltete das Projekt Prävention von sowie Ausbildung und Sensibilisierung über Menschenhandel, nicht nur bei PolizistInnen, RichterInnen, StaatsanwältInnen, AnwältInnen und SozialarbeiterInnen, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit.

Als kroatische Partnerinstitution fungierten das Büro für Menschenrechte der kroatischen Regierung (in koordinierender Funktion), das Innenministerium (insbesondere die Abteilung für organisiertes Verbrechen), die Staatsanwaltschaft und das Gesundheits- und Sozialministerium. Junior Partner war die Deutsche Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ).

Das Projekt wurde Mitte 2008 erfolgreich abgeschlossen, u.a. wurde im Rahmen einer nationalen Sensibilisierungskampagne ein TV-Spot mit dem kroatischen Fußballstar Davor Suker produziert (siehe Anhänge unten). Auch konnte ein Memorandum of Understanding zwischen dem kroatischen Innenministerium und dem Gesundheits- und Sozialministerium mit dem Roten Kreuz und einer NGO aus der Region Split, die Notunterkünfte für gehandelte Personen führen, nach erprobtem österreichischen Vorbild geschlossen werden.

Projektdaten

Land: Kroatien

Beteiligte Personen: Claudia Hüttner

Kontakt: Giuliana Monina

Trägerorganisation: Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR)

Partnerorganisationen: Deutsche Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ); Begünstigte Institutionen (HR): Büro für Menschenrechte der kroatischen Regierung, Innenministerium, Gesundheits- und Sozialministerium, Staatsanwaltschaft

Projektstart: 04/2007

Projektende: 07/2008

Projekt abgeschlossen: Ja

Gefördert von: Europäische Kommission, Generaldirektion Erweiterung

Programmlinie LBI-GMR: Menschenwürde und öffentliche Sicherheit