Nosso Jogo – Initiative für globales Fair Play
Über das Projekt
2016 steht ganz im Zeichen der Olympischen (5. –21.8.) und Paralympischen Spiele (7. –18.9.) in Rio de Janeiro. Österreich war und wird in Rio mit über 30 Sportfachverbänden und etwa 100 aktiven Athlet_innen vertreten sein. Daneben profitieren österreichische Unternehmen direkt oder indirekt von Olympia.
Das öffentliche Interesse am globalen Sportevent nutzt die Initiative „Nosso Jogo“ für eine vielfältige Bildungs- und Informationsarbeit nutzen. Neben der Einhaltung von Menschenrechten bei Sportgroßveranstaltungen geht es darum, ein differenziertes Bild von Brasilien, jenseits gängiger Stereotype zu zeichnen. „Nosso Jogo“ bedeutet auf Portugiesisch „Unser Spiel“ und nimmt Bezug auf die positiven Werte von Sport wie Fairness, Inklusion, Diversität, Gleichberechtigung und Internationalität.
Die Vernetzungsinitiative Nosso Jogo verfolgt drei Ziele:
- Projekte und Aktionen rund um Rio 2016 sichtbar machen sowie Nutzung der inkludierenden Potenziale und Popularität des Sports
- Vermittlung einer nicht-stereotypen, dynamischen Wahrnehmung von Brasilien und Wissens- und Expertisen-Transfer zu entwicklungspolitischen Fragen
- Internationale Vernetzung und Lobbying für bindende Menschenrechtsstandards bei Sportgroßevents und Aufbau von strategischen Partner_innenschaften
Nosso Jogo ist dazu in vier Themenbereichen tätig:
- Sport und Entwicklung: mit Aktionstagen mit Sportvereinen und -verbänden in allen Bundesländern und einem Stand-Up-Paddling-Projekt
- Bildung und Jugend: mit einem Workshop-Programm für außerschulische Jugendarbeit, einem Workshopleiter_innen-Training und Mobile Reporting-Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene
- Anwaltschaftsarbeit mit nationalem und internationalem Lobbying für Menschenrechtstandards bei Sport-Großevents, einer neuen internationalen Petition und einer „Österreichischen Erklärung Sport und Menschenrechte“ gemeinsam mit dem Sportministerium und Österreichischen Sportverbänden, einer Speaker’s Tour und einer Mitmachaktion für Kinder und Jugendliche
- Wissen und Dialog: mit Dialogveranstaltungen zu „Wirtschaft und Nachhaltigkeit“, einer Spezialausgabe der Zeitschrift der Frauen*solidarität zum Thema „Olympia in Brasilien, Frauen und Sport“, der Weiterentwicklung des Ressourcenpools und einer Studie zum Thema „Herausforderungen, Potentiale und unternehmerische Verantwortung für Menschenrechte bei Sportgroßevents“
Das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) hat im Zuge des Projektes die Studie „Olympia-Hoffnungen für österreichische Unternehmen in Rio 2016? Herausforderungen, Potentiale und unternehmerische Verantwortung für Menschenrechte“ erstellt.
Die Autorinnen Barbara Linder, Claudia Sprenger und Judith Tutzer diskutieren darin die unternehmerische Verantwortung im Spannungsfeld von Sportgroßereignissen und Menschenrechten, umreißen grundlegende menschenrechtliche Herausforderungen im Zuge der Vorbereitung, Austragung und Nachbereitung von Sportgroßveranstaltungen und beschreiben den spezifischen Kontext in Rio de Janeiro.
Zielgruppen sind: Sportverbände und -vereine, sportinteressierte Jugendliche, Sportler_innen, pädagogische Multiplikator_innen, Kinder- und Jugendorganisationen, Medien, Politiker_innen und Beamt_innen, Unternehmen, Gewerkschaften sowie migrantische Organisationen.
Projektdaten
Projektwebsite: nossojogo.at
Beteiligte Personen: Barbara Linder und Claudia Sprenger
Kontakt: Karin Lukas
Trägerorganisation: Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC) / fairplay, Südwind, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Österreichisches Lateinamerika-Institut (LAI) und Frauen*solidarität.
Partnerorganisationen: Globalista und Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) – Nosso Jogo wird von 137 österreichischen sowie 20 internationalen Partner_innen mitgetragen.
Projektstart: 02/2016
Projektende: 01/2017
Projekt abgeschlossen: Ja
Gefördert von: Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (ADA)
Programmlinie LBI-GMR: Nachhaltigkeit, Entwicklung, Wirtschaft und Soziales