Der Menschenrechtsansatz in der Entwicklungszusammenarbeit
Anette Windmeißer, Der Menschenrechtsansatz in der Entwicklungszusammenarbeit, 2002, 490 Seiten
Die vorliegende Studie analysiert in umfassender Weise die theoretische und praktische Bedeutung von Menschenrechten, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und „good governance“ in den Verträgen von Lome und Cotonou. Nach einer eher politikwissenschaftlichen Untersuchung der verschiedenen Entwicklungstheorien und der Geschichte der Beziehungen zwischen der EU und den AKP-Staaten steht die rechtsdogmatische Analyse der Bedeutung wichtiger Menschenrechte im Rahmen der zweiten Halbzeit von Lome IV (1995 bis 2000) im Zentrum der Arbeit. Auch wenn Annette Windmeißer der Pionierrolle der EU für eine nachhaltige Verbindung des Entwicklungs- und Menschenrechtsdiskurses positiv gegenübersteht, so spart sie dennoch nicht mit Kritik an der Art und Weise, wie die EU mit ihren Zielsetzungen in der Praxis umgeht. Der Autorin kommtzugute, dass sie neben ihrer rechtswissenschaftlichen Ausbildung in Deutschland auch über profunde Kenntnisse entwicklungspolitischer Theorie und Praxis verfügt und ihre Erfahrungen als Mitarbeiterin im deutschen Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit fruchtbar machen konnte.