KOSOVO: Projekt gegen Homophobie und Transphobie im Kosovo (Twinning)

Über das Projekt

Projektziele:

Homophobie und Transphobie sind jeweils eine Form von Diskriminierung. Grundwerte einer Gesellschaft, wie Gleichberechtigung oder der Schutz der Menschenwürde und menschenrechtliche Standards werden durch Diskriminierung geschwächt und teilweise völlig konterkariert. Will eine Gesellschaft eine inklusive sein, so ist es einerseits wesentlich, eine starke Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung zu haben und für deren Umsetzung zu sorgen und gleichzeitig das Bewusstsein für Benachteiligungen bei relevanten InteressensvertreterInnen zu schärfen sowie den sozialen Zusammenhalt ins Zentrum zu stellen.

Die Aktivitäten dieses Projektes zielten darauf ab, gemeinsam mit den PartnerInnen und Behörden vor Ort eine professionelle Haltung im Umgang mit Vielfalt zu fördern und klar zu stellen, dass „Verschiedenheit der Normalzustand ist“.

Hauptaktivitäten:

  • Analyse der Situation mit dem Ziel, Empfehlungen und  Lösungsvorschläge zu entwickeln, damit Lücken in der Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung und in institutionellen Strukturen in Bezug auf sexuelle Orientierung und Identität behoben werden können.
  • Entwicklung der Grundlagen für ein institutionalisiertes, neutrales und unabhängiges Monitoringsystems zum Themenblock, Gleichbehandlung, Respekt, und Sicherheit für LGBTI-Personen.
  • Verbesserungsprozess für Behörden im Kosovo: Stärkung von professionellen Standards und Bewusstseinsbildung im Zusammenhang  mit gesellschaftlicher Vielfalt einem inhaltlichen Fokus auf die negativen Phänomene Homophobie und Transphobie.
  • Bewusstseinsbildung von Fachpersonal, um deren Fähigkeiten und Wissen betreffend Anti-Diskriminierung und Gleichbehandlung innerhalb der Peer-Group (Administration, Gerichtsbarkeit, Polizei, Erziehung) zu stärken.
  • Weitergabe von Wissen und Erfahrung im Umgang mit Medien sowie Gestaltung einer an die Realitäten und Bedürfnisse im Kosovo angepassten Kommunikationsstrategie. Gemeinsam mit JournalistInnen und Medien-RepräsentantInnen soll die Verwendung von inklusiver Sprache in kosovarischen Medien, speziell betreffend LGBTI-Themen, gefördert werden.
  • Verbesserung des Zugangs für LGBTI-Personen zu rechtlicher und psychologischer Beratung in Zusammenarbeit mit Partnern der Zivilgesellschaft.
  • Unterstützung der strategischen Arbeit der nationalen Beratungs- und Koordinierungsgruppe für die Rechte von LGBTI-Personen, um ein aktives, partnerschaftliches und nachhaltiges Netzwerk zwischen Regierung, Zivilgesellschaft, der internationalen Gemeinschaft und regionalen Interessensvertretungen zu schaffen.

Die Auftaktveranstaltung zum Projekt fand am 15. Mai 2014 in Pristina statt.

Wenn Sie mehr über das durchgeführte Ausbildungsprogramm für kosovarische Equality-TrainerInnen wissen möchten, gehen Sie bitte zum Artikel über den Abschluss des Programms am 25. Oktober 2015.

Die Nachlese zur Projektabschlussveranstaltung am 1. April 2016 sowie die erarbeitete Exit Strategy mit Empfehlungen für weiterführende Maßnahmen finden Sie hier sowie im Downloadbereich.

Das Informationsblatt zum Projekt (englisch, albanisch, serbisch) finden Sie unten im Anhang, ebenso wie die veröffentlichten Projektergebnisse in englischer Sprache (albanische und serbische Versionen auf Anfrage erhältlich).

Projektdaten

Land: Kosovo
Beteiligte Personen: Susanne Fraczek
Kontakt: Agnes Taibl
Trägerorganisation: Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR)
Partnerorganisationen: National Institute for Health and Welfare (FI); Begünstigte Institution (KS): Advisory Office for Good Governance (AOGG) in the Prime Minister’s Office
Projektstart: 04/2014
Projektende: 07/2016
Projekt abgeschlossen: Ja
Gefördert von: Europäische Kommission, Generaldirektion Erweiterung
Programmlinie LBI-GMR: Rechtsstaatlichkeit und Reform des öffentlichen Sektors