Vergleichende Studie zeigt: Folterprävention wirkt!
Eine vergleichende Studie, veröffentlicht von Richard Carver und Lisa Handley und durchgeführt von über 20 Forscher_innen weltweit, kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass das Folter-Risiko bei Vorhandensein von effektiven präventiven Maßnahmen sinkt. Die Forschung im Auftrag der Association for the Prevention of Torture umfasst 14 Länder, u.a. Kirgistan, und den Zeitraum von 30 Jahren (1984-2014). In Kirgistan wurde das Forschungsvorhaben von Mitarbeiter_innen des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte (BIM) und des Tian Shan Policy Center der American University of Central Asia durchgeführt.
Die Studie betont insbesondere die Bedeutung adäquater Verfahrensrechte bei der Prävention von Folter. In diesem Sinne wird das Team Menschenwürde und öffentliche Sicherheit am BIM auch in Zukunft weiterhin einen starken Forschungsschwerpunkt auf Verfahrensrechte für Verdächtigte und Beschuldigte richten. Das BIM ist auch Mitglied des zivilgesellschaftlichen Netzwerkes JUSTICIA, das sich in der EU für Verfahrensrechten für Verdächtige und Beschuldigte im Strafprozess sowie zu den Rechten von Verbrechensopfern einsetzt.
Die Ergebnisse des APT Forschungsvorhabens werden demnächst von Moritz Birk, Senior Researcher am BIM sowie wissenschaftlicher Verantwortlicher für das Kirgistan-Kapitel bei der hochrangingen Konferenz Umsetzung des Istanbul Protokolls in Bischkek, Kirgistan, am 21. und 22. September 2016 vorgestellt werden. Die Konferenz zielt auf die effektive Umsetzung des Istanbul Protokolls zur Verhütung von Folter ab.