icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Wiener Menschenrechtskonferenz 2023
19 Dez 2023 von lbigmr

Wiener Menschenrechtskonferenz 2023

Im Rahmen der Wiener Menschenrechtskonferenz diskutierten hochkarätige Expert:innen u.a. die wachsenden Herausforderungen rund um das Thema Menschenrechte und Umwelt.

Angesichts der menschengemachten Ausbeutung, Verschmutzung und Zerstörung unserer Lebensumwelt stehen wir alle in der Verantwortung, ein klimafreundliches und nachhaltiges Leben durch gemeinsames Gestalten zu ermöglichen. Der „Kampf um unser Leben“, die „Bewegung für Umwelt- und Klimagerechtigkeit“ ist laut dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk auch einer der Pfeiler der modernen Menschenrechtsbewegung.

Doch sind die aktuellen (rechtlichen und lebensfaktischen) Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe aller am Schutz von „Mutter Erde“ und – ungleich greifbarer – des heimischen „Grätzels“ tatsächlich ausreichend? Was fehlt auf nationaler und insbesondere lokaler Ebene zu einer effektiven Umsetzung der Menschenrechte – gerade mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz? Welchen Stakeholder:innen kommen dabei welche Pflichten zu? Welchen Stellenwert hat die Berücksichtigung von Gender- und Klimagerechtigkeit in diesem Zusammenhang? Und wie können zivilgesellschaftliches soziales Engagement sowie Bildung und Kultur einen Beitrag dazu leisten, effektiven und effizienten globalen sowie lokalen Klima- und Umweltschutz zu fördern?

Auf Einladung des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien diskutierten am Montag, 11. Dezember 2023 lokale und internationale Expert:innen u.a. diese und weitere Fragen zum Thema „Menschenrechte & die Umwelt – eine Herausforderung“. Die Diskussion ging im Rahmen der Wiener Menschenrechtskonferenz über die Bühne, welche zum Abschluss des internationalen Jahres der Menschenrechte am 10. und 11. Dezember 2023 im Rathaus der Stadt Wien stattfand.

Die geladenen Expert:innen Ernest Aigner (Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit, Gesundheit Österreich), Sithara Pathirana (Programmleitung Klima Biennale Wien), Michaela Krömer (Rechtsanwältin für Klima-, Umwelt- und Verfassungsrecht), Hans Sakkers (Programmmanager „Umsetzung der Menschenrechte“, Stadt Utrecht) und Lena Schilling (Klimaaktivistin und Autorin) setzten sich dabei auch mit der Frage auseinander, inwieweit die Menschenrechte auf lokaler Ebene umgesetzt sind, welche Herausforderungen dem innovativen Konzept der „Menschenrechtsstädte“ innewohnen und wie die physische Gestaltung einer menschenwürdigen Lebensumwelt solidarisches Miteinander fördern kann. Diskutiert wurde zudem darüber, welchen Stellenwert die Menschenrechte in der Klima- und Umweltpolitik einnehmen, über die (Klima-)Krisenbeständigkeit aktueller Politik- und Entscheidungssysteme sowie die Notwendigkeit transparenter Kommunikation und Aufklärung zwecks Mobilisierung der Zivilgesellschaft. Thema war nicht zuletzt auch die Verantwortung von Wissenschaft, Politik und Gerichten sowievon Bildungs- und Kultureinrichtungen in diesem Zusammenhang.

Die Diskussion wurde moderiert von unserer Kollegin Camilla Sophia Haake, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR).

Das vollständige Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

a. Moderatorin Camilla Sophia Haake ©Karin Gruber