Zugang von Frauen mit Behinderungen zu Opferschutzeinrichtungen bei Gewalterfahrungen

Über das Projekt

Zielsetzung:

Das Projekt ging der Forschungsfrage nach, ob Frauen mit Behinderungen, die Gewalt erlebt haben, Hilfestellungen und Serviceleistungen von Opferschutzeinrichtungen (für Frauen und Menschen mit Behinderungen) in gleichem Maße in Anspruch nehmen können wie Frauen ohne Behinderungen.

Im Rahmen dieses EU-Projektes wurde der Zugang von Frauen mit Behinderungen zu Opferschutzeinrichtungen analysiert, dokumentiert und Empfehlungen für einen verbesserten Schutz sowie zugänglichere Unterstützungsleistungen erarbeitet.  Insbesondere ging es auch darum die Kooperation, Kommunikation und den Austausch von Frauenberatungsstellen sowie Frauenhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Der besondere Anspruch dieses Forschungsvorhabens lag vor allem darin, dass nicht „nur“ über die Betroffenen geforscht wurde, sondern mit ihnen gemeinsam, d.h. Wissenschafter:innen mit und ohne Behinderungen waren im Projektteam und im beratenden Ausschuss tätig.

Zielgruppen:

  • Frauen mit Behinderungen, die Gewalt erlebt haben (Hör-, Seh- und Mobilitätsbeeinträchtigungen und Frauen mit Lernschwierigkeiten)
  • Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser
  • Opferschutzeinrichtungen und/oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, die bei Gewalterfahrungen beraten und Serviceleistungen anbieten
  • Entscheidungsträger:innen auf nationaler und europäischer Ebene (Politik, Verwaltung, etc.)

Projektdesign/Methodologie:

Im Rahmen dieses Projektes wurde die Situation von Frauen mit Behinderungen, die Gewalt erlebt haben in Bezug auf ihre Möglichkeiten institutionelle Hilfestellungen zu erhalten, in den Ländern Österreich, Deutschland, England und Island mit qualitativen und quantitativen Methoden untersucht.

  • Analyse der rechtlichen und politischen Rahmenbedingen in den einzelnen Ländern
  • Interviews mit Vertreter:innen von Opferschutzeinrichtungen
  • Fokusgruppendiskussionen und Tiefeninterviews mit Frauen mit Behinderungen, die Gewalt erlebt haben
  • Erhebung von „Best-practice-Beispielen“ und Entwicklung von Empfehlungen
  • Erarbeitung von Abschlussberichten und Broschüren für von Gewalt betroffenen Frauen mit Behinderungen und Einrichtungen  in „Audio-Formaten“, „leichter Sprache“ sowie Gebärdensprache.

Nähere Informationen zum Projekt und Ergebnisse finden Sie auf der Webseite des Projekts.

Projektdaten

Kontakt: Sabine Mandl
Projektstart: 02/2013
Projektende: 01/2015
Projekt abgeschlossen: Ja
Programmlinie LBI-GMR: (Un-)Gleichheit und Antidiskriminierung