Studienbesuch der serbischen Beauftragten für Chancengleichheit in Österreich
Vom 7. bis 10. Februar 2017 begrüßte das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte eine Delegation von fünf Repräsentant_innen der Beauftragten für Chancengleichheit (CPE) unter der Leitung von Brankica Janković in Wien und Graz. Dieser Studienbesuch fand im Rahmen des laufenden Twinning-Projekts „Stärkung von Menschenrechten und Anti-Diskriminierung“ in Serbien statt.
Es wurden verschiedene Institutionen besucht, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen zur Förderung der Gleichberechtigung auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene einbrachten. Die serbische Delegation traf sich mit dem Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung, der österreichischen Gleichbehandlungsanwaltschaft und dem Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern in Wien. Darüber hinaus reiste die Delegation nach Graz, wo sie sich mit der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, der steirischen Landtagspräsidentin und dem Regionalbüro der Gleichbehandlungsanwaltschaft für die Steiermark traf.
Im Zuge des Studienbesuchs bekam die Delegation Einblicke in die Funktionen und die Nutzung von internen Falldatenbanken, Beschwerdemanagement, die Vorteile von Schlichtungen/Mediation, die effektive Umsetzung von Empfehlungen, strategische Klagsführung ebenso wie die Förderung der Gleichstellung auf regionaler und lokaler Ebene. So erhielten die Beauftragte für Chancengleichheit und ihr Team neue Inputs, einen Einblick in die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen in Österreich und beteiligten sich an anregenden Diskussionen über die Herausforderungen der Prävention und Bekämpfung von Diskriminierung. Wie im Feedback hervorgehoben wurde, war der Studienbesuch nicht nur für die serbische Delegation, sondern auch für die österreichischen Institutionen informativ und aufschlussreich.