Im Rahmen des EU Twinning Projekts „Unterstützung der albanischen Ombudseinrichtung und Förderung der Menschenrechte in Albanien“ fand Ende März ein Study Visit in Wien statt. Ziel war es, unterschiedliche Fallbearbeitungssysteme österreichischer Institutionen zu präsentieren und Leitlinien für eine mögliche Aktualisierung des albanischen Fallverwaltungssystems zu bieten. Um einen guten Überblick über effiziente Praktiken und den Umgang mit Herausforderungen zu erlangen, standen die albanischen und österreichischen Kolleg:innen zwei Tage lang in intensivem Austausch.

Für die sieben albanischen Repräsentant:innen startete der erste Tag nach einem Welcome durch das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) mit einem Besuch der Gleichbehandlungsanwaltschaft (GAW). Deren stellvertretende Leiterin sowie Bereichsleiterin für Beratungsstrategien, Cornelia Amon-Konrath, und ihre Kollegin Verena Pirker stellten das Fallbearbeitungssystem der GAW vor und erklärten den wirkungsorientierten Monitoring- und Evaluierungszyklus der GAW. Am Nachmittag fand eine Nachbesprechung in der Volksanwaltschaft (VA) statt. Michael Mauerer, Geschäftsbereichsleiter von Volksanwältin Gaby Schwarz, gab einen Überblick über den Fallbearbeitungsprozess der VA.

Am folgenden Tag wurden im Zuge einer Führung durch die VA die unterschiedlichen Etappen sowie die Aufgabenaufteilung eines Beschwerdebearbeitungsprozesses veranschaulicht.  Besichtigt wurden der Auskunftsdienst und das Servicecenter der VA. Im Anschluss demonstrierte die Leiterin der Beschwerdekanzlei das dortige Bearbeitungsverfahren und ging speziell auf die Vorteile des elektronischen Akts ein. Abschließend wurden der Ablauf, die Intentionen und die Vorteile der österreichischen Fernsehsendung „Bürgeranwalt“ diskutiert, für welche sich die albanischen Teilnehmer:innen besonders interessierten.