Kind sein in Krisenzeiten – Ansichten, Erfahrungen und das Kinderrecht auf Partizipation

Über das Projekt

Forschungsgegenstand & -fahrplan

Die COVID-19-Pandemie, die sich weiterhin zuspitzende Klimakrise, der Ukrainekrieg oder auch die Energiekrise samt stark gestiegenen Lebenshaltungskosten: Kinder und Jugendliche in Österreich sehen sich mit multiplen Krisen konfrontiert, die zu einer Zunahme psychischer und physischer Belastungen führen. Ihre Ansichten und Meinungen bleiben dabei öffentlich oft ungehört. Das aktuelle Open Innovation in Science (OIS) Projekt möchte daher die Stimmen und Rechte junger Menschen ab 10 Jahren aus unterschiedlichen Lebensrealitäten in den Mittelpunkt stellen. Den Kindern und Jugendlichen soll ermöglicht werden, sich internationaler Kinderrechte und Grundrechte bewusst zu werden sowie ihre Erfahrungen, Sorgen und Bedürfnisse in den aktuellen Krisenzeiten zu artikulieren. Aufbauend darauf werden die Kinder und Jugendlichen unterstützt, Aktionspläne zu erarbeiten, deren Umsetzung mit relevanten Stakeholder:innen wie Pädagog:innen, Eltern, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und Vertreter:innen der Politik diskutiert werden soll.

Das Projekt läuft von April 2023 bis Dezember 2023 und wird von der Programmlinie „Menschenwürde und öffentliche Sicherheit“ des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) in Zusammenarbeit mit dem zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Partnerverein Human Rights Space (HRS) umgesetzt.

Schwerpunkte

  • Stärkung des Bewusstseins zu Kinderrechten durch kind- und jugendgerechte Workshops in den interaktiven, inklusiven und partizipativen Ausstellungsräumen des Human Rights Space
  • Kindern und Jugendlichen Gelegenheit zum Ausdruck geben, über ihre Erfahrungen und den Umgang mit schwierigen Verhältnissen zu reflektieren;
  • Gemeinsam zu erarbeiten, inwieweit sie dabei ihre Rechte als gewahrt und garantiert ansehen
  • Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Aktionspläne für die bessere Umsetzung ihrer Rechte auf unterschiedlichen Ebenen zu erarbeiten
  • Einbindung relevanter Stakeholder:innen, um auf deren Expertise zurückzugreifen und, um die Wahrnehmung der Verantwortung von Verpflichtungsträger:innen in Bezug auf Kinder- und Menschenrechte zu stärken und die Umsetzung der Kinderrechte in Österreich voranzutreiben.

Methodik

Der gemeinsamen Durchführungsmethodik des OIS Integration-Projekts liegt ein menschenrechtsbasierter Ansatz zu Grunde. Dabei orientieren wir uns an dem von Felisa Tibbits beschriebenen Modell Activism-Transformation. Das Projektteam implementiert die Workshops nach dem Shared Leadership-Konzept, womit eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Wissenschaftsakteur (LBI-GMR) und zivilgesellschaftlichem Akteur (HRS) vorgesehen ist. Durch das Patient and Public Involvement and Engagement (PPIE) des zivilgesellschaftlichen Akteurs (HRS) auf der Involvement-Ebene und der primären Zielgruppe (Kindern und Jugendlichen) auf der Participation-Ebene wird das Projekt dem OIS-Grundgedanken gerecht. Zum Projektende ist die Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Publikation vorgesehen, die die Ergebnisse des Projekts zusammenfassen und einordnen wird. Interessierten Kindern und Jugendlichen soll darüber hinaus die Möglichkeiten eröffnet werden, sich nachhaltig im HRS einzubringen, und in das EU-Projekt CARES eingebunden zu werden.

Als Vorbereitung auf die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen wurde vom Leitungsteam eine projektbezogene Kinderschutzrichtlinien erstellt, von allen Mitarbeitenden eine Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben, eine Risikoanalyse mit dem gesamten Projektteam durchgeführt und Helmut Sax als Kinderschutzbeauftragter bestimmt. Weitere Informationen hierzu können der Richtlinie im Downloadbereich entnommen werden.

Projektdaten

a. Finanziert durch das Open Innovation in Science Center der LBG
b. Human Rights Space

Kontakt

Hauke Benjes-Pitcz

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

+43 1 4277-27457 unhxr.orawrf-cvgpm@tze.yot.np.ng